Citroen Osee (2001)
Citroën Osée (2001)
Citroën zeichnete sich schon immer durch originelle Designs und Ideen aus. Der 2CV, die DS, der CX und viele andere Modelle der Firmengeschichte versuchten, Codes zu brechen und sich in Sachen Stil und Komfort von der Konkurrenz abzuheben.
Ein Sportwagen mit Mittelmotor hat in der Geschichte der französischen Marke jedoch immer gefehlt. Eines der wenigen Experimente in diesem Bereich war der Osée, ein extravagantes Modell, das 2001 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt wurde.
Citroën war zwar der Urheber dieses Konzepts, aber nicht allein. Um es zu verwirklichen, zählten die Franzosen nämlich auf einen starken Verbündeten, Pininfarina. Für das Turiner Unternehmen waren es die ersten Jahre seiner Annäherung an den französischen Automobilsektor. Nachdem man das Peugeot 306 Cabriolet und das 406 Coupé entworfen hatte, hegte man den Wunsch, seine Partnerschaft mit PSA zu festigen.
Und so entwarf man ein Modell, das in der Lage war, etwas zu wagen. Davon war nämlich der Name des Konzepts abgeleitet. "Osee" vom französischen Verb "oser" (wagen).
Das Ergebnis war ein kurioser Prototyp mit futuristischem Look und der Form eines reinrassigen Supersportwagens. Mit einer Länge von 4,15 Metern und einer Höhe von nur 1,16 Metern war der Osée sicherlich in der Lage, Aufmerksamkeit zu erregen und sich dank einiger für ein Citroën-Modell neuartiger Details von der Masse abzuheben.
Das Auto hatte tatsächlich drei Sitze, wobei sich der Fahrersitz in der Mitte befand und die Sitze der Passagiere wie im McLaren F1 nach hinten versetzt waren. Außerdem hatte das Konzept keine Türen, sondern wie bei einem Jet wurde das gesamte Cockpit hydraulisch per Fernbedienung angehoben. Außerdem wurde anstelle der Außenspiegel ein LCD-Bildschirm montiert, der dem Fahrer eine Rückansicht aus dem Fahrzeuginneren zeigte.
Wie kam es, dass der Citroën Osée trotz all dieser Innovationen nicht produziert wurde? Einer der Hauptgründe war der Motor: ein 3,0-Liter-V6 mit 200 PS und 267 Nm in Verbindung mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe. Diese Werte waren zu niedrig, um diesen Sportwagen in einem Segment, das damals von Modellen mit mindestens 300 oder 400 PS dominiert wurde, wirklich attraktiv zu machen.
Außerdem wurde der Osée (der dennoch den Preis "Best in Show" erhielt) auf dem Genfer Salon in den Medien durch das Debüt des C5 Break, der Familienversion der französischen Limousine, überschattet. Daher kam die Beziehung zwischen Pininfarina und Citroën letztlich nicht in Schwung und das Konzept geriet in Vergessenheit.